Wir helfen Menschen
Soziale Geschichten der Stiftungsfamilie
Die Stiftungsfamilie steht Bahnbeschäftigten und ihren Familien in Notlagen zur Seite, beispielsweise bei Krankheit oder nach Katastrophen. Diese Geschichten stehen beispielhaft für die Arbeit der Stiftungen BSW und EWH.
Alleinerziehende Eltern begleiten ihre Kinder im Schulalltag, sind emotionale Anker und selbstverständlich auch für die Freizeitgestaltung wichtig. Raum für Selbstfürsorge und neue Kraft bieten die jährlichen Reisen der Stiftungsfamilie, die sich an den besonderen Bedürfnissen der Familien orientieren. Norman Lablack hat mit seinen zwei Kindern unsere Auszeit für Alleinerziehende am Königsee besucht. Neben Erholung und Gemeinschaft hat er dort sogar seinen ganz persönlichen Schatz gefunden.
Sandra Blumenstein machte 2011 ihre erste Mutter-Kind-Kur in Haus Möwennest, der Kurklinik der Stiftung EWH. Rund zehn Jahre war sie da schon bei der Deutschen Bahn und fast genauso lange auch Mitglied in der Stiftungsfamilie. Eine Betriebsrätin bei der damaligen DB Projektbau hatte ihr den kollegialen Tipp gegeben. Mit dem fünfjährigen Oscar und der zweijährigen Martha ging es im Mai für drei Wochen auf die Sonneninsel Usedom – und diese Auszeit war bitter nötig, denn zwei Monate später starb ihre schwer kranke Mutter.
Im Hochsommer 2023 geschieht das Unfassbare für Salih Sabri Demirbilek: Sein Sohn Ahmet hat einen schweren Fahrradunfall. Der heute 15-Jährige trägt keinen Helm, als er mit dem Kopf auf dem Asphalt aufschlägt. Es folgt eine Woche im Koma, danach schließen sich Monate im Krankenhaus, mehrere Operationen und schließlich Reha an. Der fünffache Vater bangt Wochen um das Leben seines Sohnes. Heute spielt Ahmet wieder Basketball – aber sein Schädel ist immer noch nicht vollständig geschlossen. Wenn die Knochen bis zu seinem 18. Lebensjahr nicht wachsen, muss erneut operiert werden. Hier erzählt der seit 2014 bei DB Regio Straße NRW arbeitende Busfahrer, wie er diesen schrecklichen Tag erlebt hat.
Tina und Dirk Kaller waren im Frühjahr 2010 mitten im Hausbau in Schwalbach am Taunus und froher Erwartung ihres Kindes. Als Nils im Juni geboren wurde, schien das Glück zunächst perfekt – bis sich kurz nach der Geburt zeigte, dass etwas nicht stimmte. Die Genanalyse einige Zeit später brachte Gewissheit: Der Junge hat eine seltene und bisher kaum erforschte Chromosomenstörung.
Seit sich Stefanie Beisecker und ihr ehemaliger Partner vor drei Jahren getrennt haben, lebt Tochter Charlotte abwechselnd bei ihrer Mutter und ihrem Vater. Ganz als Alleinerziehende empfindet sich die 41-Jährige daher nicht: Das ehemalige Paar unterstützt sich weiterhin, um sich gegenseitig Freiräume zu ermöglichen und als Team für die achtjährige Tochter zu sorgen. Wo das Teamwork durch die neue Situation an Grenzen stößt, hilft die Stiftungsfamilie alleinstehenden Elternteilen finanziell, organisatorisch und mit Gelegenheiten zum Austausch.
Elisabeth ist das älteste von drei Geschwistern und ein fröhliches Kind. Sie nimmt intensiv am Leben teil – auf ihre ganz eigene Weise: Die Zwölfjährige hat das Rett-Syndrom. Diese genetische Erkrankung bedeutet massive Entwicklungsverzögerungen bzw. -stillstand oder sogar Entwicklungsrückschritte. Nachdem Elisabeth als Kleinkind schon einige Worte sprechen und auch ein wenig krabbeln konnte, sitzt sie nun im Rollstuhl und verständigt sich mit den Augen und ihrem Körper. Wir haben uns mit Elisabeths Mutter Stephanie Olma unterhalten. Sie will Menschen in ähnlicher Situation Mut machen.