Miteinander – Füreinander
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28.03.2024
Seit März 2022 ist Tina Krogmann Geschäftsführerin Personal- und Arbeitsdirektorin bei der DB Sicherheit. Im Sommer des gleichen Jahres kam die ehrenamtliche Berufung in den Gesamtvorstand der Stiftungsfamilie dazu. Die Juristin pendelt regelmäßig zwischen ihrem Geburts- und Wohnort Frankfurt am Main und Berlin – mindestens: Denn der energiegeladenen 45-Jährigen ist der direkte Kontakt mit den operativ arbeitenden Kolleginnen und Kollegen so wichtig, dass sie eigentlich immer irgendwo in Deutschland steckt. Wir haben uns mit Tina Krogmann darüber unterhalten, warum es ihr eine Herzensangelegenheit ist, sich mit denjenigen auszutauschen, deren Job die Sicherheit ist.
Bevor ich zur Deutschen Bahn gekommen bin, habe ich für eine englische Beratung erst ein Jahr in London und dann in Frankfurt am Main gearbeitet. Danach wollte ich wieder 100 Prozent arbeitsrechtlich tätig sein und fing im Februar 2009 im Bereich Beschäftigungsbedingungen, damals bei DB Vertrieb, an.
Als Geschäftsführerin Personal und Arbeitsdirektorin gehören zu meinen Aufgaben Operatives Personalmanagement, Arbeitsrecht, Personalcontrolling und -entwicklung, Führungskräftebetreuung und Gesundheitsmanagement.
Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir eigentlich nicht. Eine mehr oder wenige typische Arbeitswoche ist u. a. geprägt von regelmäßigen Jours fixes mit meinem Team, Steuerungskreisen, diversen Ausschüssen, Abstimmungsterminen mit meinen Geschäftsführungskolleginnen und -kollegen und Terminen mit unseren Interessensvertretungen. Außerdem bin ich fast jede Woche geschäftlich in ganz Deutschland unterwegs. Ich will so oft wie möglich mit den Menschen ins Gespräch kommen und die Stimmung vor Ort auffangen. Langweilig wird es also nie.
Dass ich etwas bewegen kann! Am meisten Spaß machen mir meine Termine vor Ort in den Regionalbereichen, wenn ich mit den operativen Kolleginnen und Kollegen z. B. auf Streife gehe und mir deren Arbeits(all)tag ansehen und miterleben darf. Ich finde es sehr wichtig, dass wir als HR-Bereich nah am Kunden – den Führungskräften und Mitarbeitenden – sind und deren Arbeit nicht nur verstehen, sondern uns auch selbst ein Bild davon machen. Gerade unsere operativen Kolleginnen und Kollegen, die vornehmlich auf den Zügen, in den Bahnhöfen und im Empfangsbereich an vielen DB-Standorten für Sicherheit sorgen, haben meine höchste Wertschätzung. Ich setze mich dafür ein, dass ihre Arbeit noch mehr als bisher gesehen und gewürdigt wird und wir sie dabei unterstützen, ihre Herausforderungen zu bewältigen.
Ja, genau! Ich hatte gleich zu Beginn meiner Tätigkeit bei der Deutschen Bahn von der Stiftungsfamilie gehört und fand die Idee, dass frühere und jetzige Bahnmitarbeitende füreinander einstehen, einzigartig. Gerade für unsere Mitarbeitenden im operativen Bereich bei der DB Sicherheit sind die sozialen Angebote wirklich toll! Ich will die Stiftungsfamilie noch bekannter bei uns im Unternehmen machen – und in der gesamten Bahnwelt.
Definitiv! Die Stiftungen BSW und EWH sind so wertvoll für die Bahnfamilie, und ich möchte gerne meinen Teil dazu beitragen, dass deren Unterstützungen dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Ich denke, dass man gerade als Führungskraft im Personalbereich über seinen „normalen Job“ hinaus eine soziale Verantwortung hat. Die Mitgliedschaft im Gesamtvorstand der Stiftungsfamilie ist für mich eine tolle Gelegenheit, diese auch auszuüben, sich aktiv für das Wohl anderer einzusetzen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
Mein Mann, meine Familie und meine Freunde. Ich möchte so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen. Außerdem sind mir Menschen wichtig – beruflich wie privat. Wenn man hinschaut und zuhört, dann kann man viel lernen, finde ich. So hat mich mein (leider vor einigen Jahren verstorbener) Opa sehr geprägt und mir viel beigebracht. Er war einer der intelligentesten und lustigsten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe.
Reisen! Andere Menschen und Kulturen kennenzulernen, erweitert meinen Horizont und macht einfach richtig viel Spaß. Auch fremde Länder bzw. Landschaften zu entdecken, finde ich sehr spannend.
Ich würde wahnsinnig gerne einmal die Berggorillas im Bwindi-Nationalpark in Uganda sehen, von denen es leider nur noch sehr wenige gibt. Bisher konnte ich aber weder meinen Mann noch meine beste Freundin davon überzeugen, das mit mir zu machen.
Ganz klar: Netflix!
Wir bedanken uns herzlich für das inspirierende Gespräch, liebe Tina Krogmann, und hoffen, es in Kürze fortzusetzen. Da das zeitlich eng werden könnte, weil Sie so viel unterwegs sind, lassen Sie uns doch mal über diese Gorillasache reden: Wir wären dabei und halten auch unerschrocken die Brillen fest, versprochen!
Tina Krogmann. Foto: privat