Die Kraft der Gruppe

29.09.2025

Manche Sorgen und Nöte möchte man mit Menschen besprechen, die in einer ähnlichen Situation sind wie man selbst. Ob Sucht und Abhängigkeit, eine seelische Krise oder die kräftezehrende Pflege geliebter Angehöriger: In den Selbsthilfegruppen unter dem Dach der Stiftungsfamilie finden Menschen neben Zuspruch und Motivation auch einen Ort, an dem sie Kraft schöpfen können – um schwere Phasen zu durchleben oder dauerhafte Belastungen tragen zu können.

Wie das Leben spielt

Manchmal ist es der plötzliche Verlust einer geliebten Person, eine gravierende Veränderung am Arbeitsplatz oder der Eintritt in den Ruhestand, der Menschen aus der vormals sicheren Bahn wirft. Ein andermal ist es, wie bei der Pflege geliebter Angehöriger, die Dauer einer kräftezehrenden Situation, die dazu führt, nicht mehr weiterzuwissen. Damit Betroffene mit diesen Belastungen nicht allein sind, gibt es in der Stiftungsfamilie neben einer professionellen Sozialberatung deutschlandweit rund 30 Selbsthilfegruppen.

Unverzichtbares Engagement

Möglich machen dieses Angebot Menschen, die sich bereit erklären, eine Selbsthilfegruppe anzuleiten, sie aufrechtzuerhalten und zu pflegen, zuzuhören und eigene Erfahrungen weiterzugeben. Ein jährliches Treffen mit hauptamtlichen Vertreterinnen und Vertretern der Stiftungsfamilie gibt den Gruppenleiterinnen und -leitern wiederum Gelegenheit, selbst in den Austausch zu gehen. Das Treffen hilft ihnen dabei, ihre Arbeit zu reflektieren und Anregungen zu erhalten. Fachliche Auseinandersetzungen dienen der Weiterbildung und dazu, neue Erkenntnisse und Wissen aus For-schung und Studien in die eigenen Gruppen hineinzutragen.

Begleitung auf aktuellem Stand

So waren Vorträge zu Einsamkeit und Sucht sowie die Wirkweisen, psychischen und körperlichen Auswirkungen von Burnout ebenso Teil des diesjährigen Treffens wie die Auseinandersetzung mit Gesprächstechniken und Übungen für aktives Zuhören. Bei aller angemessenen Ernsthaftigkeit gehörten Ausflüge rund um das BSW-Schwarzwaldhotel Baiersbronn aber auch auf die Agenda des Treffens – für Geselligkeit, Ausgelassenheit und die leichten Seiten des Lebens.

In Selbsthilfegruppen tauschen Betroffene Wissen und Erfahrungen aus. Sie dienen der praktischen Lebenshilfe, der gegenseitigen emotionalen Unterstützung und Motivation. Hier erfahren Sie mehr: www.stiftungsfamilie.de

Weitere Artikel

17.09.2025
 

Auf Schock folgt Betrug

Standen Sie schon einmal unter so großer Angst oder so enormem Stress, dass Sie nicht mehr klar denken und handeln konnten? Als Schutzmechanismus in Gefahrensituationen ist diese Reaktion völlig natürlich. Leider machen sich das Betrügerinnen und Betrüger zunutze: Unter dem Vorwand eines erfundenen, dramatischen Vorfalls versetzen sie Menschen am Telefon gezielt in Schock und drängen auf Geld, mit dem geliebte Menschen aus einer vermeintlichen Notlage zu retten seien. Wir haben mit Polizeihauptkommissarin Susanne Hippauf darüber gesprochen, wie man sich schützen kann. Wie laufen Betrugsanrufe ab? Die Anrufe kommen aus Callcentern, hinter denen professionelle Banden stecken. Abgesehen haben sie es meistens auf ältere Menschen, bei denen sie höhere Ersparnisse vermuten. Völlig unvorbereitet hören die Angerufenen beispielsweise eine Person, die sich als Tochter ausgibt und unter Tränen erzählt, sie habe einen Autounfall verschuldet, bei dem ein Mensch tödlich verunglückt ist. Irgendwann kommt eine Kaution zur Sprache, mit der eine Haft abgewendet werden soll. Die Masche funktioniert? Ja, immer wieder. Man unterschätzt, wie sehr unsere Psyche in solchen Stresssituationen nach automatischen Mustern handelt. Die Anrufenden sind geschult, haben auch auf Rückfragen plausible Antworten. Sie vermitteln glaubhaft, dass es auf das eigene Handeln ankommt, damit die geliebte Person unbeschadet aus ihrer schrecklichen Lage herauskommt. In anderen Fällen waren Angehörige angeblich per Noteinsatz ins Krankenhaus gekommen. Nun käme es angeblich auf ein teures Medikament an, für das die angerufene Person aufkommen soll. Wie kann ich mich schützen? Sprechen Sie im Freundeskreis darüber, dass es solche Anrufe gibt. Man sollte sich vergegenwärtigen, dass seriöse Organisationen und Personen niemals Bankdaten oder Passwörter abfragen oder Geld fordern. Ist das der Fall, sollte man sofort auflegen und die Polizei verständigen. Ein Anruf bei der Person, die sich angeblich in Gefahr befindet, kann helfen, den Betrug zu entlarven. Übrigens lassen sich aus der Telefonnummer der Anrufenden oft keine Rückschlüsse ziehen, da sie manipulierbar sind. Und wenn es zu spät ist? Viele Leute schämen sich, wenn sie auf eine Be­trugsmasche hereingefallen sind. Trotzdem sollten sie die Tat dringend melden. Wer so ein Erlebnis hinter sich hat, braucht oft psychosoziale Hilfe, für die es bei der Polizei ausgebildete Spezialistinnen und Spezialisten gibt. Das Interview mit Susanne Hippauf haben wir im Nachgang ihres Vortrags in unserer Webinarreihe Projekt Leben geführt, in der die 44-jährige Polizeihauptkommissarin bereits zum zweiten Mal zu Gast war. Weitere spannende Webinare zu Themen wie Ruhestand, Familienfinanzen, ChatGPT für Kinder und Gesundheit im Alter finden Sie unter Projekt Leben.

Neues lernen

25.08.2025
 

Was von mir bleibt

Die meisten Menschen wünschen sich, dass das im Laufe des Lebens erarbeitete Vermögen auch über ihre Zeit hinaus so wirkt, wie es ihren Vorstellungen entspricht. Wenn die Auseinandersetzung mit dem Gedanken auch unangenehm sein kann, dass das eigene Dasein irgendwann endet: Wer sich rechtzeitig informiert und Entscheidungen für die Nachwelt festhält, entlastet sich und gewinnt Sicherheit da­rüber, den eigenen Nachlass sinnvoll geregelt zu haben.  Aus eigener Kraft Sei es groß oder noch so klein: Am Ende des Lebens haben sich viele Menschen ein Vermögen erarbeitet, das ihnen Ausdauer, Hingabe und Arbeit abverlangt hat. Verständlich, dass es nun auch dem Zweck zugutekommen soll, der den eigenen Werten entspricht. Wer seinen Nachlass rechtzeitig regelt, nutzt die Chance, selbstbestimmt über dessen Verwendung zu entscheiden. Ein weiterer Vorteil: Auch möglichen Hinterbliebenen gibt beispielsweise ein Testament oder ein Erbvertrag Orientierung. Erbregelungen in Deutschland Und wenn nichts dergleichen vorliegt? In diesem Fall greift in Deutschland die gesetzliche Erbfolge, die sich am Verwandtschaftsgrad orientiert. Kinder und Ehepartner werden als Erste berücksichtigt. Gibt es keine Erben, tritt der Staat ein. Er übernimmt das hinterlassene Vermögen ebenso wie Schulden und ist verpflichtet, den Nachlass zu verwalten und mögliche Erben ausfindig zu machen. Soziale Verbundenheit fortführen Wenn es kein direktes soziales Umfeld mehr gibt oder neben Familie und Freundeskreis ein weite­rer Zweck berücksichtigt werden soll, stellt sich die Frage, welcher das sein kann. Maren Schüller von der Stiftungsfamilie spricht regelmäßig mit Menschen, die sich mit ihrem Erbe auseinandersetzen: „Viele Bahnbeschäftigte haben in den Jahrzehnten ihres Berufslebens eine starke Verbindung zu ihrer ‚Bahnfamilie‘ aufgebaut. Diese Verbundenheit wollen sie mitunter auch mit dem Erbe ausdrücken und so Menschen und Projekte unterstützen, die ihnen wichtig sind. Vor allem die Stiftung EWH erhält immer wieder Erbschaften und Vermächtnisse. Dafür sind wir dankbar und schätzen sehr das Vertrauen, das uns diese Menschen entgegenbringen.“ Gut zu wissen: Bei einer Spende an die mildtätige Stiftung EWH muss man keine Erbschaftssteuer zahlen. Es bleibt also jeder Euro erhalten. Auch mit Geldern aus Nachlassspenden kann die Stiftungsfamilie das Leid von Menschen lindern, bei denen durch einen Schicksalsschlag von heute auf morgen nichts mehr ist, wie es war. Sie wünschen sich weitere Informationen oder ein vertrauliches Gespräch zum Thema? Wir beraten Sie gern: Maren Schüller, Tel.: 069 809076-162, E-Mail: maren.schueller@stiftungsfamilie.de

Menschen im Mittelpunkt

29.07.2025
 

KI und Kreativität Hand in Hand

Während noch immer Menschen die erstaunlichen Fähigkeiten Künstlicher Intelligenz neu entdecken, sind die leistungsstarken Tools in vielen Lebens- und Arbeitsbereichen bereits fest etabliert. Auch die Kunst macht sich KI zu Nutze, um zu recherchieren, Konzepte zu entwerfen und sogar Werke zu erschaffen. Im KI-Bildwettbewerb der Stiftungsfamilie haben sich Kunstschaffende mit den Möglichkeiten der Technologie beschäftigt. Über 60 Motive haben unserer Jury zum Einsendeschluss im Juni vorgelegen. Und wenn Kreativität und Künstliche Intelligenz Hand in Hand arbeiten, entstehen surrealistische Meereslandschaften und dystopische Zukunftsvisionen, erheben sich wie aus dem Nichts märchenhafte Naturwelten und Szenen aus dem Alltag, wie sie realistischer nicht aussehen könnten. Wir gratulieren herzlich den drei Erstplatzierten Künstlerinnen und Künstlern und wünschen viel Freude beim Einlösen der Reisegutscheine in unseren Hotels- und Ferienwohnungen:   AuroraGen (Künstlername): Kognitive Pulse (Gutschein über zwei Nächte für zwei Personen) Elisabeth Hill: Badetag (150 Euro-Reisegutschein) Armin von Kalkstein: Schattenspiel (100 Euro-Reisegutschein) Die erstplatzierten Werke finden Sie neben weiteren exemplarischen Motiven in unserer Galerie unten. Noch mehr fantastische Eindrücke erwarten Sie bei der Ausstellung der besten Stücke des Wettbewerbs vom 8. August bis 6. Oktober 2025 in unserem BSW-Hotel Villa Dürkopp in Bad Salzuflen.

Gemeinsames Erleben