Sinnstiftend vererben

17.04.2024

Wenn Familie und Freundeskreis entsprechend bedacht sind oder es kein direktes soziales Umfeld mehr gibt, dann stellt sich vielen Menschen die Frage, an wen sie vererben können – jemanden, dem man vertraut und bei dem man weiß, dass das Geld gut aufgehoben ist und sinnvoll eingesetzt werden kann. Vielen ist es wichtig, ein letztes Geschenk an die Welt zu geben und damit Bleibendes zu schaffen. Hier bieten sich Institutionen, Vereine oder Stiftungen an.

Ein herzliches Dankeschön

„Die Stiftung EWH erhält regelmäßig Erbschaften und Vermächtnisse“, erklärt Christiane Schwab-George von der Stiftungsfamilie. „Dafür sind wir sehr dankbar. Es ist immer berührend für uns, denn es zeigt, dass Menschen uns vertrauen und wissen, dass wir mit dem Geld wirklich Gutes tun. Es gibt Menschen im Bahnbereich, die ein hartes Schicksal haben und deren Leid wir durch finanzielle Mittel zumindest etwas lindern können.“ Dazu kommt, dass die mildtätige Stiftung EWH keine Erbschaftssteuer zahlen muss – es bleibt also jeder Euro erhalten.

Bleibendes schaffen

Im letzten Jahr hat die Stiftung EWH ein besonders großzügiges Erbe von einer Hamburgerin erhalten, die fast hundert Jahre alt geworden ist. Sie hat einen Betrag im unteren sechsstelligen Bereich vererbt. Ein anderes Erbe kam vor einiger Zeit von einem Waisen, dem es wichtig war, die in seiner Kindheit erfahrene Unterstützung weiterzugeben. Häufig sind dies die Gründe, warum die Stiftung EWH Erbschaften erhält: um etwas weiterzugeben an Menschen, die möglicherweise ein ähnliches Los im Leben haben. Sinnstiftend tätig zu werden über den eigenen Tod hinaus – und so auf eine Art für immer zu bleiben.

Testamentsgestaltung

Es fällt schwer, sich diesem Thema zu widmen, aber so oder so sollten wir alle es tun: ein Testament machen. Wie das geht und wie Sie in Ihrem Letzten Willen einen guten Zweck berücksichtigen können, das erfahren Sie am 16. Mai in unserem Online- Seminar Tipps zur Testamentsgestaltung und wie Sie mit dem Erbe Gutes tun aus unserer Projekt Leben-Reihe. Expertin Susanne Anger, Sprecherin der Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“, erklärt alles, was Sie wissen müssen, mit praxisnahen Tipps und beantwortet im Anschluss an ihren Vortrag gerne weiterführende Fragen. Die Initiative ist ein Zusammenschluss von 25 namhaften gemeinnützigen Organisationen und Stiftungen.

Weitere Artikel

03.04.2024
 

Kunst genießen und Gutes tun

Bei niveauvoller Kunst und hochwertigen Fotografien sind Sie in Ihrem Element? Dann sichern Sie sich jetzt ausgewählte Werke und unterstützen gleichzeitig Menschen aus der Bahnfamilie in Not. Möglich macht das eine Aktion mit unseren Kulturgruppen Bildende Kunst und Fotografie. Beide sind bekannt für hochwertige kreative Arbeiten, auch über die Stiftungsfamilie hinaus. So ziehen beispielsweise die Bundes-Kunstausstellung und die Bundesfoto-Schau regelmäßig ein breites Publikum an. Große Online-Ausstellung Zu mehreren Anlässen können Sie nun Kunst aus dieser Sammlung erwerben. Das Beste daran: Mit Ihrem Kauf tun Sie Gutes, denn die Nettoerlöse gehen an die Stiftung EWH. Als mildtätige Einrichtung unterstützt sie aktive und ehemalige Bahnbeschäftigte und deren Familien, etwa bei schwerer Krankheit, Katastrophen oder anderen Schicksalsschlägen. Stöbern Sie gleich durch unsere Online-Ausstellung mit einer großen Auswahl an Bildern und Skulpturen. Die Ausstellung erreichen Sie bis einschließlich 17. Mai unter stiftungsfamilie.de/kunstspende. Kunstschätze vor Ort entdecken Nach Kunstschätzen suchen Sie am liebsten vor Ort? Gelegenheit dazu bietet sich am 20. April 2024 von 11 bis 14 Uhr auf unserem Foto-Markt im Archiv des Ludwigshafener Hauptbahnhofs (Pasadenaallee 1, 67059 Ludwigshafen). Beim parallel stattfindenden Kunstcafé können Sie sich bei dieser Gelegenheit übrigens selbst künstlerisch in Acryl- oder Aquarellmalerei ausprobieren (weitere Infos). Wenn hier noch nichts für Sie dabei war, wartet ihr Lieblingsstück vielleicht auf dem Kunst-Markt, den wir zur Bundeskunst-Ausstellung ausrichten. Sie findet statt vom 6. bis 9. Juni 2024 in unserer geschichtsträchtigen Jugendstilvilla Dürkopp in Bad Salzuflen. Die Fotos, Bilder und Skulpturen des Verkaufs werden von den Künstlerinnen und Künstlern aus den Gruppen zur Verfügung gestellt – herzlichen Dank für dieses großzügige Engagement! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude beim Stöbern für den guten Zweck. Kontakt für Rückfragen: fundraising@stiftungsfamilie.de   Foto: unsplash.com/rodlong

Menschen im Mittelpunkt

28.03.2024
 

Tina Krogmann im Portrait

Seit März 2022 ist Tina Krogmann Geschäftsführerin Personal- und Arbeitsdirektorin bei der DB Sicherheit. Im Sommer des gleichen Jahres kam die ehrenamtliche Berufung in den Gesamtvorstand der Stiftungsfamilie dazu. Die Juristin pendelt regelmäßig zwischen ihrem Geburts- und Wohnort Frankfurt am Main und Berlin – mindestens: Denn der energiegeladenen 45-Jährigen ist der direkte Kontakt mit den operativ arbeitenden Kolleginnen und Kollegen so wichtig, dass sie eigentlich immer irgendwo in Deutschland steckt. Wir haben uns mit Tina Krogmann darüber unterhalten, warum es ihr eine Herzensangelegenheit ist, sich mit denjenigen auszutauschen, deren Job die Sicherheit ist. Wie und wann kamen Sie zur Deutschen Bahn? Bevor ich zur Deutschen Bahn gekommen bin, habe ich für eine englische Beratung erst ein Jahr in London und dann in Frankfurt am Main gearbeitet. Danach wollte ich wieder 100 Prozent arbeitsrechtlich tätig sein und fing im Februar 2009 im Bereich Beschäftigungsbedingungen, damals bei DB Vertrieb, an. Was gehört zu Ihren Aufgabenfeldern? Als Geschäftsführerin Personal und Arbeitsdirektorin gehören zu meinen Aufgaben Operatives Personalmanagement, Arbeitsrecht, Personalcontrolling und -entwicklung, Führungskräftebetreuung und Gesundheitsmanagement. Wie kann man sich einen typischen Arbeitstag bei Ihnen vorstellen? Einen typischen Arbeitstag gibt es bei mir eigentlich nicht. Eine mehr oder wenige typische Arbeitswoche ist u. a. geprägt von regelmäßigen Jours fixes mit meinem Team, Steuerungskreisen, diversen Ausschüssen, Abstimmungsterminen mit meinen Geschäftsführungskolleginnen und -kollegen und Terminen mit unseren Interessensvertretungen. Außerdem bin ich fast jede Woche geschäftlich in ganz Deutschland unterwegs. Ich will so oft wie möglich mit den Menschen ins Gespräch kommen und die Stimmung vor Ort auffangen. Langweilig wird es also nie. Was macht Ihnen am meisten Spaß bei Ihrer Arbeit? Dass ich etwas bewegen kann! Am meisten Spaß machen mir meine Termine vor Ort in den Regionalbereichen, wenn ich mit den operativen Kolleginnen und Kollegen z. B. auf Streife gehe und mir deren Arbeits(all)tag ansehen und miterleben darf. Ich finde es sehr wichtig, dass wir als HR-Bereich nah am Kunden – den Führungskräften und Mitarbeitenden – sind und deren Arbeit nicht nur verstehen, sondern uns auch selbst ein Bild davon machen. Gerade unsere operativen Kolleginnen und Kollegen, die vornehmlich auf den Zügen, in den Bahnhöfen und im Empfangsbereich an vielen DB-Standorten für Sicherheit sorgen, haben meine höchste Wertschätzung. Ich setze mich dafür ein, dass ihre Arbeit noch mehr als bisher gesehen und gewürdigt wird und wir sie dabei unterstützen, ihre Herausforderungen zu bewältigen. Das passt gut zum Portfolio der Stiftungsfamilie, oder? Ja, genau! Ich hatte gleich zu Beginn meiner Tätigkeit bei der Deutschen Bahn von der Stiftungsfamilie gehört und fand die Idee, dass frühere und jetzige Bahnmitarbeitende füreinander einstehen, einzigartig. Gerade für unsere Mitarbeitenden im operativen Bereich bei der DB Sicherheit sind die sozialen Angebote wirklich toll! Ich will die Stiftungsfamilie noch bekannter bei uns im Unternehmen machen – und in der gesamten Bahnwelt. Setzen Sie sich deshalb auch ehrenamtlich im Gesamtvorstand der Stiftungsfamilie ein? Definitiv! Die Stiftungen BSW und EWH sind so wertvoll für die Bahnfamilie, und ich möchte gerne meinen Teil dazu beitragen, dass deren Unterstützungen dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Ich denke, dass man gerade als Führungskraft im Personalbereich über seinen „normalen Job“ hinaus eine soziale Verantwortung hat. Die Mitgliedschaft im Gesamtvorstand der Stiftungsfamilie ist für mich eine tolle Gelegenheit, diese auch auszuüben, sich aktiv für das Wohl anderer einzusetzen und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Was ist Ihnen persönlich wichtig? Mein Mann, meine Familie und meine Freunde. Ich möchte so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen. Außerdem sind mir Menschen wichtig – beruflich wie privat. Wenn man hinschaut und zuhört, dann kann man viel lernen, finde ich. So hat mich mein (leider vor einigen Jahren verstorbener) Opa sehr geprägt und mir viel beigebracht. Er war einer der intelligentesten und lustigsten Menschen, die ich jemals kennengelernt habe. Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit? Reisen! Andere Menschen und Kulturen kennenzulernen, erweitert meinen Horizont und macht einfach richtig viel Spaß. Auch fremde Länder bzw. Landschaften zu entdecken, finde ich sehr spannend. Haben Sie Ihre nächste Reise schon geplant? Ich würde wahnsinnig gerne einmal die Berggorillas im Bwindi-Nationalpark in Uganda sehen, von denen es leider nur noch sehr wenige gibt. Bisher konnte ich aber weder meinen Mann noch meine beste Freundin davon überzeugen, das mit mir zu machen. Welche Erfindung hätten Sie gerne gemacht? Ganz klar: Netflix! Wir bedanken uns herzlich für das inspirierende Gespräch, liebe Tina Krogmann, und hoffen, es in Kürze fortzusetzen. Da das zeitlich eng werden könnte, weil Sie so viel unterwegs sind, lassen Sie uns doch mal über diese Gorillasache reden: Wir wären dabei und halten auch unerschrocken die Brillen fest, versprochen!

Menschen im Mittelpunkt