Gemeinsam für eine starke Bahn

24.11.2025

Das Team Soziale und kulturelle Integration (SUKI) der Stiftungsfamilie begleitet Mitarbeitende mit Flucht-oder Migrationserfahrung dabei, gut in ihrem Job bei der Deutschen Bahn anzukommen. Das Angebot umfasst Trainings, Sprachtreffs, Einzelfallberatungen, ein Lotsenprogramm und mehr. Die Unterstützung richtet sich an neue Mitarbeitende, Personalverantwortliche und multikulturell zusammengesetzte Teams. Wir haben mit Hayat Otmani gesprochen, die mit viel Erfahrung an der SUKI-Hotline bei allen Fragen rund um die Integration berät.

Welche Rolle spielen rechtliche Bedingungen bei der Beschäftigung von Mitarbeitenden aus dem Ausland?

Eine große. In den vergangenen Jahren hat der Gesetzgeber häufig das Aufenthaltsrecht angepasst. Behörden, die Anträge bearbeiten, kommen dadurch oft kaum noch hinterher. Für die Menschen und die Unternehmen bedeutet das, teilweise Monate auf Ausweisdokumente oder eine Arbeitserlaubnis zu warten. Wir als Team SUKI haben sowohl den juristischen Hintergrund als auch die praktische Erfahrung, um rechtliche Vorgänge begleiten und weiterhelfen zu können.

Lässt sich die Unterstützung veranschaulichen?

Ja, wir haben beispielsweise einem DB-Mitarbeitenden bei seiner Aufenthaltserlaubnis geholfen und beim Familiennachzug. Auch darüber hinaus unterstützen wir: Die nachgezogene Frau des Mitarbeitenden ist beispielsweise Teilnehmerin unseres Online-Sprachtreffs. Das Format wird von DB-Mitarbeiterinnen moderiert, die sich für SUKI freiwillig als Lotsinnen engagieren. Sobald die berufliche Situation geklärt ist und Verlässlichkeit und Struktur im Alltag entstehen, fällt es den Menschen deutlich leichter, auch die restlichen Herausforderungen im neuen Land zu bewältigen.

Welche Unterstützung gibt es für Personalverantwortliche?

Personalverantwortliche lassen sich beispielsweise zu Einstellungen oder konkreten Problemen von Mitarbeitenden beraten. Wir führen Schulungen zum Aufenthaltsrecht durch und Workshops für Führungskräfte oder ganze Teams. Dort geht es beispielsweise darum, dass in Teams, deren Mitglieder verschiedene kulturelle Hintergründe haben, auch Konflikte entstehen können, die aber gut zu moderieren sind. Unsere Angebote vermitteln Wissen zu Themen wie der Wohnungssuche, Fragen zu Sozialleistungen, der Kinderbetreuung oder dem Familiennachzug. Das trägt dazu bei, dass viele Probleme erst gar nicht entstehen.

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, setzt die Deutsche Bahn auch auf Mitarbeitende aus dem Ausland. SUKI bietet für das komplexe Thema Integration qualifizierte Unterstützung: www.stiftungsfamilie.de

Weitere Artikel

14.11.2025
 

"Ich bin glücklich"

Alleinerziehende Eltern begleiten ihre Kinder im Schulalltag, sind emotionale Anker und selbstverständlich auch für die Freizeitgestaltung wichtig. Raum für Selbstfürsorge und neue Kraft bieten die jährlichen Reisen der Stiftungsfamilie, die sich an den besonderen Bedürfnissen der Familien orientieren. Norman Lablack hat mit seinen zwei Kindern unsere Auszeit für Alleinerziehende am Königsee besucht. Neben Erholung und Gemeinschaft hat er dort sogar seinen ganz persönlichen Schatz gefunden. Erfahrung bringt Ruhe „Die Reise war mein erster richtiger Urlaub seit der Trennung“, sagt Norman Lablack. Der gelernte Lokführer lebt seit drei Jahren mit seinen Kindern Marvin (7) und Mila (9) in Eisingen bei Würzburg. „Am Anfang war die Situation nicht leicht, aber mittlerweile sind die Herausforderungen weniger geworden. Ich habe akzeptiert, dass ich nur zwei Hände habe, und was man an einem Tag nicht schafft, gelingt am nächsten.“ Auf die Auszeit vom 2. bis 9. August in Schönau ist der 39-Jährige zufällig gestoßen. Eigentlich hatte er für seinen Sohn nur das Schulstart-Set beantragt, das die Stiftungsfamilie alleinerziehenden Eltern bezuschusst. „Dabei habe ich den Hinweis auf die Reise bekommen.“ Durchatmen und aufladen Während des Aufenthalts stand für die Eltern Erholung im Mittelpunkt, mit Yoga, Qi Gong, Nordic Walking, Waldbaden und Massagen. Selbstredend erlebten auch die Kleinen großen Urlaubsgenuss, in betreuten Angeboten, aber auch durch die gemeinsame Zeit mit Gleichaltrigen. Zusätzlich gab es Gelegenheiten zum Austausch untereinander. „Wir hatten von Anfang ein Gemeinschaftsgefühl, auch wegen der familiären Gemeinsamkeiten. Wenn wir alle zusammen unterwegs waren, haben wir abwechselnd auch auf die Kinder der anderen Eltern aufgepasst. Durch dieses Vertrauen konnte jeder und jede auch einmal loslassen, das war ein schönes Gefühl“, erzählt Norman Lablack. Unverhofftes Glück Eine Geschichte wie aus dem Film hat der stolze Vater, der außerdem regelmäßiger Besucher unserer Elternnetzwerke ist, obendrauf zu erzählen: „Es ist fast kitschig, aber seit der Woche am Königsee steht mein Leben etwas Kopf. Ohne jede Erwartung, gefestigt in meinem Leben als Alleinerziehender, stolz darauf, alles gemeistert zu haben, habe ich auf der Reise eine der Teilnehmerinnen kennengelernt und bin seitdem glücklich in einer Patchwork-Beziehung.“ Wir denken: Manchmal kommt es eben genau, wie es kommen soll. Alles Gute für die junge Familie und bis ganz bald! Unsere Reise gibt es im nächsten Jahr gleich zweimal: vom 3. bis 10. April in Baiersbronn mit Fokus auf gemeinsame Zeit. Außerdem vom 1. bis 8. August in Schönau am Königsee mit Kinderbetreuung und Auszeiten für Eltern. Fragen Sie auch nach unserem Zuschuss bis zu 90 Prozent des Reisepreises. Kontakt: Tel. 069 809076-166, E-Mail: hilfen@stiftungsfamilie.de. Alle Leistungen der Stiftungsfamilie für Alleinerziehende: www.stiftungsfamilie.de

Entlastung im Alltag