Gemeinsame Stiftungs-Wege

20.10.2022

Die Unterstützung von Bahnbeschäftigten und ihren Familien durch Stiftungen ist wichtig. Glücklicherweise hat dieses Ziel nicht nur die Stiftungsfamilie: Die Regierungsrat Paul-Meyer-Stiftung unterstützt seit über 80 Jahren die akademische Qualifizierung von Kindern, deren Eltern im Bahnbereich beschäftigt sind.

Stipendien erhalten Kinder, die in Vollzeit studieren oder bereits selbst im Bahnbereich arbeiten und sich nebenberuflich weiterqualifizieren. Neben der finanziellen Unterstützung fördert die Regierungsrat Paul-Meyer-Stiftung auch die Entwicklung des beruflichen Nachwuchses und dessen Einstieg in die Deutsche Bahn.

Jährliche Treffen

Darüber hinaus bietet die Stiftung jährlich ein Treffen mit Workshops und einer Exkursion an, bei der die Studierenden die Deutsche Bahn näher kennenlernen. Für das diesjährige Treffen hatte die Stiftung in Kooperation mit der Stiftungsfamilie erstmals eine Reise angeboten. Im BSW-Hotel Villa Dürkopp in Bad Salzuflen verbrachten 18 Studierende vom 14. bis 16. Oktober ein Wochenende voller Gelegenheiten zum Netzwerken und beruflichem Lernen.

Workshops mit der Stiftungsfamilie

Die Workshops der Stiftungsfamilie enthielten Theorie und Praxis zum Thema psychische Gesundheit. Das Feedback der Teilnehmenden war ausgesprochen positiv: „Wir haben uns damit befasst, wie Stress entsteht und welche Treiber jeden einzelnen von uns im Berufsalltag beeinflussen können. Es war sehr hilfreich zu erfahren, wie wir achtsamer damit umgehen und Stress entgegenwirken können“, berichtet Björn Nerlich-Neumann, der neben seiner Arbeit bei DB Fernverkehr Wirtschaftspsychologie studiert. 

Für die Psychologie-Studentin Isabel Schmidt war das so genannte Waldbaden eines der Highlights: „Sich in der Natur auf einen Baum, den Waldboden, das Laub zu konzentrieren, hat mir unheimlich geholfen, Geschwindigkeit aus dem Alltag zu nehmen und zu spüren, dass ich tatsächlich angespannt war. Eine gute Erfahrung.“

Jetzt für ein Stipendium bewerben

Nach dem Erfolg dieses exklusiven Reise-Angebots für die Studierenden werden sich die Wege beider Stiftungen auch künftig kreuzen – immer mit dem Ziel, die Bahnfamilie zu unterstützen.

Bis zum 30. November 2022 haben studierende Kinder von Bahnbeschäftigten die Möglichkeit, sich für eine Studienförderung zu bewerben. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Regierungsrat Paul-Meyer-Stiftung.

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07.10.2022
 

Reden, damit die Kraft kommt

Am 10. Oktober findet seit 1992 der Welttag der seelischen Gesundheit statt. Ziel ist es, das Verständnis rund um seelische Gesundheit bzw. Krankheit zu fördern und Betroffene darin zu unterstützen, Probleme anzusprechen. Denn bei seelischen Problemen ist Reden entgegen dem bekannten Sprichwort nicht bloß Silber, sondern pures Gold. Andersherum ausgedrückt: Wer seine Herausforderungen für sich behält, bleibt mit ihnen allein und überfordert sowohl sich und langfristig auch sein Umfeld. Vielseitige Störungsbilder Seelisches Ungleichgewicht in Verbindung mit stressauslösenden Situationen hat viele Gesichter, darunter Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen oder auch Süchte aller Art. Oft stehen diese Leiden in Verbindung mit finanziellen Nöten, Stress am Arbeitsplatz, Familien-Konflikten oder übergeordneten gesellschaftlichen Themen wie aktuell der Corona-Pandemie, drohender Rezession oder Krieg. Vielseitige Unterstützung Die gute Nachricht: Steht die akute Situation in Verbindung zum eigenen Handeln, ist sie in aller Regel auch durch eigenes Handeln lösbar. Die Stiftungsfamilie steht ihren Mitgliedern in schwierigen Situationen zur Seite, bis der Weg zur Lösung wieder aus eigener Kraft bewältigt werden kann. Mit der Sozialberatung finden Hilfesuchende ein Team aus Expertinnen und Experten vor, das in persönlichen Sprechstunden, telefonisch und per E-Mail mit Rat und Tat zur Seite steht. Vom Erstkontakt bis zur Maẞnahme Die systemische Therapeutin Alexandra Will-Waldenburger ist Teil des Teams und weiß aus Erfahrung: „Wer ein Problem mit sich herumträgt, muss dieses oft erst einmal aus sich herausreden.“ Zudem sei es für Betroffene hilfreich, verstanden zu werden und mit den Angelegenheiten nicht allein zu sein. Je nach Situation unterscheidet sich das weitere Vorgehen: „Abhängig vom Thema vermitteln wir zunächst innerhalb unseres Teams und darüber hinaus in unser Netzwerk. Beispielsweise, wenn es um weiterführende psychotherapeutische Angebote oder Pflege geht oder wenn eine Kur helfen kann, Überlastungssituationen in der Familie zu entschärfen“, so die Therapeutin. Einen Schluss kann Alexandra Will-Waldenburger aus ihren vielen Gesprächen in jedem Fall ziehen: „Von der bedrückenden Überforderung bis zu dem Gefühl, dass die eigene Situation lösbar ist, ist der erste Schritt das Reden.“ Weitere Informationen und den Kontakt finden Sie unter der Sozialberatung der Stiftungsfamilie. 

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