Botschafter der Deutschen Bahn

23.09.2020

Für viele ist es ein Kindheitstraum, Polizist oder Lokführer zu werden. Manche erfüllen sich diesen Traum und sind dann mit viel Herzblut in ihrem Beruf tätig. Shawn Glaeser tut dies bei der Deutschen Bahn. 

Allerdings ist Shawn Glaeser kein Lokführer, sondern hat eine Ausbildung zum Kaufmann für Verkehrsservice bei DB Fernverkehr absolviert, die er im Mai 2019 abgeschlossen hat. Auch heute noch schwärmt er von seiner Ausbildungszeit, in der er viel gelernt hat – "sowohl fachlich als auch zwischenmenschlich", wie er betont. Nach seiner Ausbildung war er zunächst als Zugbegleiter tätig, bevor er Nachwuchskräftegesamtkoordinator im Regionalbereich Südwest bei DB Netz wurde. In diesem Job wird es ihm nie langweilig, was vor allem an der Vielfalt der Aufgaben liegt, denn er ist für die Nachwuchskräfte und alle personalrelevanten Themen zuständig. Außerdem lerne er jeden Tag etwas dazu. Glaeser arbeitet hauptsächlich am Standort Karlsruhe, wo er die Auszubildenden durch ihre Ausbildung begleitet. Und nicht nur das: Er ist sogar offizieller Botschafter der Deutschen Bahn. "Ich wurde damals von meinem Nachwuchskräftegesamtkoordinator gefragt, ob ich als Botschafter für Schüler und interessierte Menschen, die eine Ausbildung starten wollen, fungieren möchte. Das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen! Ich kam dann auf die Idee einen Instagram-Account zu erstellen, um Bilder aus dem Alltag eines Eisenbahners zu zeigen und damit die Zielgruppe erreichen zu können", erklärt der 22-Jährige. 

Bahnazubis gegen Rassismus
Der engagierte Bahner ist ein wahres Energiebündel, denn zusätzlich zu seinem Job und dem Botschafter-Amt, ist er in seiner Freizeit als Schiedsrichter im Fußball aktiv, fährt Rad und joggt gerne. Diesen Elan bringt er auch in seinen Job ein, zum Beispiel beim Wettbewerb "Bahnazubis gegen Hass und Gewalt": "Unter meiner Leitung haben die Azubis aus dem ersten Lehrjahr einen Bollerwagen gebaut und ihn mit Decken und Heißgetränken bestückt, um diese an Obdachlose in Mannheim zu verteilen. Außerdem haben die Azubis sich mit einem Fotoprojekt gegen Rassismus ausgesprochen. Diese Fotos werden auf den Bildschirmen der S-Bahn Rhein-Neckar gezeigt."

Für die Kunden da sein
Soziales Engagement ist für ihn nicht nur eine Worthülse, soziales Engagement bedeutet für ihn "mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und zu helfen, wo es nötig ist, ohne eine Gegenleistung zu erwarten". Und diesen Blick für Menschen in Notsituationen beweist er ständig: Dieses Jahr wurde er gleich von vier verschiedenen Personen als "Eisenbahner mit Herz" nominiert, da er sogar als Privatperson in einem Zug geistesgegenwärtig reagiert hat und auch bei der Ausübung seines Jobs immer auch an Benachteiligte denkt und ihnen tatkräftig hilft. Er selbst bleibt dabei aber ganz bescheiden: "Ich mache nichts anders als alle anderen Eisenbahner, denn jede Kollegin und jeder Kollege gibt sein Möglichstes, um für die Kunden da zu sein."

Toll, dass es die Stiftungsfamilie gibt
Diese Bescheidenheit zeichnet Shawn Glaeser aus und beweist, was ihm wichtig ist: anderen Unterstützung zukommen zu lassen. Aus diesem Grund kann er sich auch gut mit dem Zweck der Stiftungsfamilie identifizieren. Zur Stiftungsfamilie kam er bereits 2016 durch seinen Ausbildungsgesamtkoordinator und ist bis heute vom Motto "Miteinander – Füreinander" überzeugt: "Es ist toll, dass es die Stiftungsfamilie gibt und sie Kolleginnen und Kollegen in Not unter die Arme greifen."  

Weitere Artikel

17.09.2020
 

"Müll kann mehr"

Wer kennt es nicht? Kaum kommt man vom Supermarkt zurück, befreit man die eingekaufte Ware erstmal von unnötigem Verpackungsmüll und ein Stapel an Folien, Kartons und anderem Plastik bleibt übrig. Dabei steht Deutschland im internationalen Vergleich sehr gut da, was die Menge an produziertem Abfall betrifft und beim Recycling erlangte es sogar einen der Spitzenplätze. Diesen Eifer kann man auch an einem neuen Trend, dem des Upcyclings sehen: Abfallprodukte unterschiedlichster Materialien werden in Neuwertiges umgewandelt. 300 Schokotäfelchen machen 1 Korb Loni Siegwolf aus dem Dreiländereck nahe Basel hat 2018 dieses Hobby für sich entdeckt: Seitdem vernäht sie alles, was ihr Haushalt so hergibt. Die Idee kam ihr durch die Verpackung einer bekannten Schokoladen-Marke, deren Lila sie einfach als perfekt ansah, um sie weiter zu verarbeiten. Ihre „Produktpalette" reicht von Kosmetiktäschchen, Federmäppchen, Schlüselanhängern über Beutel und Wandbilder bis hin zu Körben. Mit einem goldenen Korb, gebastelt aus 304 Mini-Schokoladentäfelchen, hat sie bei der Bundeskunsthandwerksausstellung im letzten Jahr den ersten Preis in der Kategorie "Papiergestaltung" abgeräumt. Mittlerweile sammeln Freunde und Verwandte ebenfalls fleißig Verpackungen und melden Wünsche an, die die 38-Jährige gerne erfüllt. Zum Schluss hat man keinen Berg von Verpackungsmüll mehr, dafür aber jede Menge Schokotäfelchen, die gegessen werden wollen, erzählt die Wirtschaftsfachwirtin lachend.  Online-Seminare ab Oktober Über ihren Ehemann, der im Werk der Deutschen Bahn in Basel arbeitet, ist sie zur Stiftungsfamilie gekommen und hat sich mittlerweile als Ansprechpartnerin für Nähaufträge etabliert.  Wenn Sie jetzt auch Lust bekommen, Ihren Müll in sinnvolle Dinge umzuwandeln: Ab Oktober wird Loni regelmäßig Online-Workshops geben, in denen Sie gemeinsam mit den Teilnehmern eines ihrer erprobten Stücke bastelt und Ihnen entsprechend Anleitung gibt. Die Termine und Anmeldung finden Sie rechtzeitig auf unserer Website und auf unseren Social-Media-Kanälen. 

Neues lernen