Wintergrillen in Stuttgart

05.12.2025

Jährlich veranstaltet das Servicebüro Stuttgart der Stiftungsfamilie mit der Stuttgarter Ortsstelle, der DB AG und den DBplus-Partnern ein Wintergrillen. In eingespielter Zusammenarbeit mit Sandra Bessler, Assistentin der Konzernbevollmächtigten Dr. Clarissa Freundorfer, findet das Grillen regelmäßig auf dem überdachten Platz vor dem DB-Gebäude in der Presselstr. 17 statt.

Durch die Regelmäßigkeit und die langjährige Unterstützung aller Partner erfreut sich die Veranstaltung wachsender Beliebtheit. Dem konnte in diesem Jahr auch das eher trübe Wetter keinen Abbruch tun, sodass die vielen helfenden Hände für Glühwein, Waffeln und Würstchen nicht nur gerne gesehen, sondern von Anfang bis Ende unverzichtbar waren. Ein großer Dank geht an die Botschafterinnen und Botschafter der Stiftungsfamilie sowie die Ehrenamtlichen der Ortsstelle Stuttgart am Grill für ihren Einsatz.

Das Servicebüro Stuttgart und alle Mitorganisatoren wünschen der gesamten DB-Familie eine frohe Weihnachtszeit.

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03.12.2025
 

"Ich suchte händeringend Hilfe"

Mit der Sozialberatung bietet die Stiftungsfamilie professionelle Begleitung, wenn berufliche oder private Ereignisse das Leben ins Wanken bringen. In Gesprächen finden Menschen den Halt und die Orientierung, die in ihrer Lebenssituation vorü­bergehend verloren gegangen sind. Ziel ist es, die Ratsuchenden so zu stärken, dass sie wieder aus eigener Kraft für sich handeln können. Wir haben mit Matthias Faber (Name von der Redaktion geändert) gesprochen, der sich in der Beratung mit Verantwortung, Selbstfürsorge und Partnerschaft beschäftigt hat. In welcher Situation sind Sie auf unsere Sozialberatung zugegangen? Ich arbeite seit meiner Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei der Deutschen Bahn, aktuell im strategischen Portfoliomanagement. 2019 nahm ich eine Führungsposition in Köln an. Ich lebte mit meiner Frau in Hofheim am Taunus und pendelte bis zu viermal in der Woche an meine neue Arbeitsstelle. Leider musste ich feststellen, dass mich der Standortwechsel und das Pendeln sehr belasteten. Dazu kam Anfang 2020 dauerhaftes mobiles Arbeiten durch die Coronapandemie bzw. den Lockdown. Mein Team über den Laptop zu führen, funktionierte für mich überhaupt nicht. In dieser Zeit nahm ich etwa 20 Kilo zu. Gab es weitere belastende Dinge? Kurz nachdem ich die neue Stelle zugesagt hatte, bekamen wir die großartige Nachricht, dass wir Eltern werden würden. Allerdings stritten meine Frau und ich schon damals häufig, die Beziehung lief nicht gut. Mit Paartherapien und einem Umzug in das benachbarte Kriftel im August 2021 wollten wir einen Wandel herbeiführen, aber die Probleme blieben. Immer mehr Menschen sagten mir, dass ich angestrengt und müde wirken würde, mich verändert hätte. Ich widersprach und zog mich innerlich zurück. Heute weiß ich, dass ich das Gegenteil gebraucht hätte. Anfang Februar 2022 stellte mein Hausarzt nach einem Nervenzusammenbruch die Diagnosen Burn-out und Depression. Wie kam der Kontakt zu uns zustande? Ich war über ein Jahr lang krankgeschrieben und suchte händeringend Hilfe. Ich begann eine Psychotherapie und wurde über die MUT-Hotline der Deutschen Bahn wieder auf die Stiftungsfamilie aufmerksam, in der ich seit meiner Ausbildung Mitglied bin. Ab April 2022 konnte ich regelmäßig mit Jenny Schäfer aus der Sozialberatung sprechen (siehe nachfolgenden Bericht). Der Austausch hat mir geholfen, meine Situation und mich selbst zu verstehen und anzunehmen. Mir wurde klarer, warum sich mein Leben so entwickelt hatte und was ich nun ändern wollte. Ich habe mich damals übermäßig verantwortlich gefühlt, einfach für alles und jeden. Ausreichend auf mich selbst zu achten, hatte ich nie gelernt. Dadurch bin ich irgendwann ausgebrannt. Wie geht es Ihnen heute? Viel besser. Im August 2023 begann meine berufliche Wiedereingliederung in Frankfurt am Main in dem Bereich, in dem ich schon vor meiner Station in Köln gearbeitet hatte. Meinem Arbeitgeber bin ich wahnsinnig dankbar für die durchgehende Unterstützung, als es mir schlecht ging. Meine Frau und ich haben uns aber kurz vor Beginn der Wiedereingliederung auf ihre Initiative hin getrennt. Ich glaube, ich wäre diesen Schritt nie gegangen. Rückblickend bin ich ihr sehr dankbar, denn so war ein Neuanfang für mich möglich. Unser Sohn Elias ist jetzt sechs Jahre alt und lebt im Wechselmodell bei uns. Es gelingt uns sehr gut, als Eltern für ihn da zu sein. Dieser positive Wandel wäre ohne die Beratung nicht möglich gewesen. Herausforderungen in der Partnerschaft Als Sozialberaterin der Stiftungsfamilie begleitet Jenny Schäfer Menschen wie Matthias Faber dabei, positive Veränderungen für herausfordernde Lebenssituationen anzustoßen: „Ich finde es immer spannend, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, und es macht mir große Freude, Ratsuchende zu stärken, Perspektiven aufzuzeigen und sie dabei zu unterstützen, aus eigener Kraft Verbesserungen zu bewirken“, so die zweifache Mutter. Beziehungen und das Familienleben seien häufige Themen, sagt Jenny Schäfer. Gründe für den Kontakt zur Sozialberatung gibt es viele: „Manchmal passen Interessen nicht mehr zusammen, eine Person fühlt sich unfair behandelt oder es gibt Konflikte durch unterschiedliche Erziehungsansichten“, so die 38-Jährige. „Wichtig ist, dass beide Seiten Veränderungswünsche ansprechen, denn zu Trennungen kann es gerade dann kommen, wenn sich Partnerinnen oder Partner in ihren Bedürfnissen dauerhaft ungesehen fühlen. Genauso wie Paare beraten wir Menschen, die eine Partnerschaft verlassen haben oder die verlassen wurden. Oft wünschen sie sich Begleitung dabei, sich neu aufzustellen oder um das Erlebte zu verarbeiten.“ Vorteil des Beratungsformats ist außerdem der vertrauliche Rahmen: „Als Beratende unterliegen wir der Schweigepflicht. Wir arbeiten wertschätzend und lösungsorientiert und bei den Themen gibt es kein Richtig oder Falsch. Alles, was als belastend erlebt wird, ist es wert, angesprochen zu werden.“

Menschen im Mittelpunkt

24.11.2025
 

Gemeinsam für eine starke Bahn

Das Team Soziale und kulturelle Integration (SUKI) der Stiftungsfamilie begleitet Mitarbeitende mit Flucht- oder Migrationserfahrung dabei, gut in ihrem Job bei der Deutschen Bahn anzukommen. Das Angebot umfasst Trainings, Sprachtreffs, Einzelfallberatungen, ein Lotsenprogramm und mehr. Die Unterstützung richtet sich an neue Mitarbeitende, Personalverantwortliche und multikulturell zusammengesetzte Teams. Wir haben mit Hayat Otmani gesprochen, die mit viel Erfahrung an der SUKI-Hotline bei allen Fragen rund um die Integration berät. Welche Rolle spielen rechtliche Bedingungen bei der Beschäftigung von Mitarbeitenden aus dem Ausland? Eine große. In den vergangenen Jahren hat der Gesetzgeber häufig das Aufenthaltsrecht angepasst. Behörden, die Anträge bearbeiten, kommen dadurch oft kaum noch hinterher. Für die Menschen und die Unternehmen bedeutet das, teilweise Monate auf Ausweisdokumente oder eine Arbeitserlaubnis zu warten. Wir als Team SUKI haben sowohl den juristischen Hintergrund als auch die praktische Erfahrung, um rechtliche Vorgänge begleiten und weiterhelfen zu können. Lässt sich die Unterstützung veranschaulichen? Ja, wir haben beispielsweise einem DB-Mitarbeitenden bei seiner Aufenthaltserlaubnis geholfen und beim Familiennachzug. Auch darüber hinaus unterstützen wir: Die nachgezogene Frau des Mitarbeitenden ist beispielsweise Teilnehmerin unseres Online-Sprachtreffs. Das Format wird von DB-Mitarbeiterinnen moderiert, die sich für SUKI freiwillig als Lotsinnen engagieren. Sobald die berufliche Situation geklärt ist und Verlässlichkeit und Struktur im Alltag entstehen, fällt es den Menschen deutlich leichter, auch die restlichen Herausforderungen im neuen Land zu bewältigen. Welche Unterstützung gibt es für Personalverantwortliche? Personalverantwortliche lassen sich beispielsweise zu Einstellungen oder konkreten Problemen von Mitarbeitenden beraten. Wir führen Schulungen zum Aufenthaltsrecht durch und Workshops für Führungskräfte oder ganze Teams. Dort geht es beispielsweise darum, dass in Teams, deren Mitglieder verschiedene kulturelle Hintergründe haben, auch Konflikte entstehen können, die aber gut zu moderieren sind. Unsere Angebote vermitteln Wissen zu Themen wie der Wohnungssuche, Fragen zu Sozialleistungen, der Kinderbetreuung oder dem Familiennachzug. Das trägt dazu bei, dass viele Probleme erst gar nicht entstehen. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, setzt die Deutsche Bahn auch auf Mitarbeitende aus dem Ausland. SUKI bietet für das komplexe Thema Integration qualifizierte Unterstützung: www.stiftungsfamilie.de

Entlastung im Alltag