Webinarreihe Projekt Leben

02.02.2023

Jeder Lebensabschnitt hält besondere Freuden und Herausforderungen für uns bereit: Was beschäftigt Sie als Eltern? Wie schaffen Sie die Balance zwischen Familie und Beruf? Und wie starten Sie schließlich nach Ihrem aktiven Arbeitsleben durch? In unseren Online-Seminaren aus der Reihe Projekt Leben erhalten Sie die richtigen Impulse und können sich mit anderen Stiftungsfamilienmitgliedern gewinnbringend austauschen.

Vielleicht waren Sie bei unserer ersten Veranstaltung bereits dabei und wissen jetzt ganz genau, wie Sie mit positivem Mindset Ihre Ziele erreichen?  Zum nächsten Termin "Digitale Balance" am 8. Februar können Sie lernen, wie Sie zwar weiterhin die Vorzüge Ihres Smartphones nutzen können, gleichzeitig aber auch digitale Freiräume schaffen, um digitalem Stress vorzubeugen.

Auch am 23. Februar geht es um Stress, konkreter um inneren Gedankenstress, auch Mental Load genannt, der uns manchmal so gar nicht zur Ruhe kommen lassen möchte. Mit der staatlich geprüften Hypnotherapeutin Andrea Freund lernen Sie Strategien kennen, die Ihnen helfen, das Gedankenkarussel anzuhalten. So bleiben Sie auf das fokussiert, was für Sie am wichtigsten ist.

Und die anderen Themen? Finden Sie hier auf unserer Website. Viel Spaß im Projekt Leben.

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25.01.2023
 

„Depression darf kein Stigma sein“

Depression ist eine ernste Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen tiefgehend beeinflusst, mit Störungen von Hirn- und anderen Körperfunktionen einhergeht und erhebliches Leiden verursacht. Mit dem Programm Peers at work helfen wir diesen Menschen. Wir haben uns mit zwei Peers unterhalten: Heike Ranig (HR) und Gunnar Dewald (GD) setzen sich als Depressionsbegleitung für ihre Kolleginnen und Kollegen ein. Warum engagieren Sie sich als Peer? HR: Ich bin seit 2003 bei der Deutschen Bahn und derzeit bei DB Engineering&Consulting beschäftigt, wo ich fast die gesamte Zeit als Referentin für den Gesamtbetriebsrat tätig war. 2018 wurde ich Betriebsratsvorsitzende. Für mich galt immer, alle Erwartungen zu erfüllen. Mich selbst hatte ich in all meinen Aufgaben einfach vergessen. Mein erster depressiver Schub kam 2016, Ende 2020 bin ich erneut erkrankt. Es war für meinen Mann und mich eine schwere Zeit. Ich möchte ein Anker im kollegialen Umfeld sein und Betroffenen dabei helfen, die Zeit bis zu einer professionellen Hilfe zu überbrücken. GD: Ich arbeite seit 1999 bei der Deutschen Bahn und bin bei DB Station&Service in der Zentrale als kaufmännischer Projektleiter tätig. 2018 bin ich an einer Depression erkrankt. Ich habe einfach nicht auf mich aufgepasst. Das war keine so schöne Zeit, vor allem für meine Familie. Es ist mir ein tiefes Bedürfnis, Kolleginnen und Kollegen zu helfen, die das Gleiche durchmachen müssen. Ich möchte zeigen, dass es Hilfe gibt, und dass es sich lohnt, diese anzunehmen. Was ist aus Ihrer Sicht das Entscheidende an Peers at work? GD: Ich sehe den entscheidenden Vorteil darin, dass ich eine Depression durchlebt habe, auch wenn die Ausprägungen ganz individuell sein können. Darüber hinaus kann ich mich in den Arbeitsalltag der Betroffenen hineinversetzen. Beides ist sehr hilfreich für den Austausch. Natürlich ist die Arbeit aber nur eine mögliche Quelle einer eventuellen Überforderung. HR: Ich kann Gunnars Aussage nur bekräftigen. Das Entscheidende für mich ist, dass ich eine betroffene Kollegin bin. Ich habe die Erkrankung erlebt und bin mit Unterstützung gesundet. Diese Erfahrung kann ich in die Tätigkeit als Peer einbringen. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? HR: Wir stehen mit Peers noch am Anfang, aber in den letzten Jahren haben wir schon Einiges erreicht. Da auch das soziale und familiäre Umfeld erkrankter Kolleginnen und Kollegen betroffen ist, sollten diese eingebunden werden. Ich möchte auch helfen, die Erkrankung weiter aus der Tabuzone zu holen. Depression darf kein Stigma mehr sein. GD: Ich wünsche mir, dass Peers at work ein festes und deutschlandweit bekanntes Angebot in allen DB-Unternehmensbereichen ist. Und vor allem, dass Betroffene es ohne Hemmungen nutzen und auf uns Peers zugehen, weil sie wissen, dass wir helfen.

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