Von Beratung bis Freizeit in der Ortsstelle

27.05.2025

Gemeinschaft, gute Gesellschaft, einen Ort für alle Angelegenheiten des Alltags – all das bieten die vielen Ortsstellen der Stiftungsfamilie. Auch der Zusammenschluss für Bahnerinnen und Bahner in Lauda organisiert zu diesem Zweck regelmäßige Veranstaltungen. Dazu gehört eine wöchentliche Sprechstunde, immer mittwochs von 10 bis 11 Uhr. Beliebt unter den Mitgliedern sind auch die regelmäßigen Tagesausflüge. Genutzt werden die Angebote von rund 300 aktiven und ehemaligen Bahnbeschäftigten aus dem Einzugsgebiet von Wertheim bis Weikersheim und Eubigheim bis Geroldshausen.

Der letzte Tagesausflug führte im Mai rund 25 Teilnehmende nach Wertheim. Auf dem Plan standen die Anreise, natürlich per Zug, inklusive Spaziergang zum Marktplatz und einer Führung im ansässigen Grafschaftsmuseum, das einen Einblick in das Leben in und um Wertheim ab Beginn der Reformation bietet. Der Rückweg durch die Wertheimer Altstadt mit Einkehr im Eiscafé rundete die gelungene Veranstaltung ab.

Interessierte merken sich den 9. Juli vor, für den die Ortsstelle Lauda eine Busfahrt zur Gartenschau in Freudenstadt (Baiersbronn) plant.

Sie sind neugierig, welche Aktivitäten die Ortsstelle in Ihrer Nähe bietet? Eine Übersicht aller Termine finden Sie tagesaktuell in unserem  Veranstaltungskalender

Weitere Artikel

06.05.2025
 

Pflege von Kindern: "Die Belastung ist hoch"

Eltern pflegebedürftiger Kinder bewegen sich in einem Spannungsfeld aus der Fürsorge für das Kind, der Aufmerksamkeit für die restliche Familie und den Anforderungen des Berufslebens – eine riesige Aufgabe. Wir haben mit Pflegeexpertin Andrea Göhler von der Stiftungsfamilie über Möglichkeiten der Unterstützung gesprochen. Am 3. Juni geht die Stiftungsfamilie in einem Webinar auf die Besonderheiten bei der Pflege von Kindern ein. Was macht die Pflege von Kindern so herausfordernd? Einen geliebten Menschen zu pflegen, stellt Angehörige grundsätzlich vor Herausforderungen. Teilweise ist eine Betreuung rund um die Uhr nötig. Zudem machen Eltern pflegebedürftiger Kinder oft frustrierende Erfahrungen. Zum Beispiel beim ohnehin zeit- und kostenintensiven Versuch, ihnen einen Alltag aus Schule, Freundschaften und Hobbys zu ermöglichen, wie ihn Kinder ohne Behinderung auch erleben dürfen. Oder wenn sie Pflege- und Hilfeleistungen beantragen. Unsere Gesellschaft ist auf die Bedürfnisse dieser Kinder kaum ausgerichtet. Geht es um Pflege, geht es meistens um ältere, mindestens aber erwachsene Personen. Wie kann die Stiftungsfamilie helfen? Wir unterstützen von der Erstberatung über unse­re Sozialrufnummer bis zur mehrtätigen Auszeit vom Pflegealltag. Zusätzlich geben wir in der Webinarreihe „Herausforderung Pflege“ seit vielen Jahren Tipps zu den wichtigsten Themen. Das reicht von den ersten Schritten in einer frischen Pflegesituation bis zur Frage, was Pflegende bei der Arbeitslosen-, Renten- und Unfallversicherung beachten sollten oder welche Kosten für Pflegeleistungen von welchen Trägern übernommen werden. Kampf für gleiche Teilhabe Jana König arbeitet als Agility Master bei DB Systel. Die Mutter eines neunjährigen Soh­nes und einer vierjährigen Tochter lebt mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern in Darmstadt. Ihr Sohn hat eine seltene Form der Epilepsie, die an schlechten Tagen mit schweren Anfällen einhergeht. „Die Belastung ist mit Klinikaufenthalten, der emotionalen Begleitung meiner Kinder und viel Bürokratie sehr hoch“, erzählt die 40-Jährige. Besonders wünscht sie sich mehr Anerkennung: „Ich finde, Kinder mit einer Behinderung haben das gleiche Recht auf Teilhabe, wie alle anderen. Es wäre schön, wenn diese Ansicht insgesamt mehr Unterstützung erfahren würde. Ich möchte keine Bittstellerin sein, muss aber oft um die gleichen Rechte für mein Kind kämpfen.“ Auf DB Planet organisiert Jana König mit weiteren Müttern die Gruppe Pflegende Eltern, um sich gegenseitig zu unterstützen. Zu den rund 5,6 Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland zählen laut Bundesministerium für Gesundheit über 345.000 Kinder und junge Erwachsene bis 19 Jahre. Über die Besonderheiten dieser Situation können sich pflegende Angehörige in unserem Webinar am 3. Juni von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr austauschen und ihre Fragen stellen. Zur Anmeldung

Entlastung im Alltag

01.04.2025
 

"Die jungen Menschen sind unsere Zukunft"

Janin Utterodt beginnt eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation bei DB Training und bleibt der Deutschen Bahn nach einem berufsbegleitenden Studium treu: Als Spezialistin für Ausbildungsmanagement hilft sie heute dabei, die Bahn personell fit für die Zukunft zu machen. In ihren Bereich fällt auch das konzernweite Ausbildungsnetzwerk DB Youngster, das die Deutsche Bahn gemeinsam mit der Stiftungsfamilie umsetzt.  Wo sind Sie aufgewachsen? Ich bin in Thüringen groß geworden, im ländlichen Umfeld von Eisenach. Danach habe ich viele Jahre in Frankfurt am Main gelebt und später in Berlin. Die Großstadt war mir irgendwann zu trubelig und es hat mich wieder in meine ruhige Heimat gezogen. Haben Sie Familie? Ich lebe mit meinem Partner in Eisenach. Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus? Meine Laufbahn begann 2002 bei der Deutschen Bahn mit einer Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation bei DB Training. Später habe ich noch ein berufsbegleitendes Studium als Betriebswirtin im Bereich Marketing und Vertrieb angeschlossen und mich zur Business-Coachin weitergebildet. Ich hatte vor meiner Ausbildung keinen Bezug zur Bahn, aber meine Entscheidung habe ich nie bereut. Die Deutsche Bahn ist ein tolles Unternehmen. Welche Position haben Sie aktuell inne? Seit 2016 bin ich Spezialistin für Ausbildungs- und Nachwuchsmanagement in der Strategischen Personalentwicklung. Wir sind ein Team aus fünf Kolleginnen, die für die Grundsätze der Berufsausbildung und das duale Studium bei der Deutschen Bahn verantwortlich sind. Was genau gehört zu Ihren Aufgaben? Unser Team gestaltet die konzernweiten Strategien und Grundsätze für unsere Nachwuchskräfte. Ziel ist es, dass diese eine qualitativ hochwertige Ausbildung erhalten und sich fachlich so entwickeln können, dass sie auf die Arbeitswelt von morgen vorbereitet sind. Dafür berücksichtigen wir gesellschaftliche und tech­nologische Veränderungen, die unsere zukünftige Arbeitswelt prägen. Ich ver­antworte insbesondere die Grundsätze für gewerblich-technische Ausbildungsberufe und die Steuerung unserer beiden Communitys: die DB Youngsters für unsere Nachwuchskräfte und die Community für das Ausbildungspersonal. Wie können wir uns einen typischen Arbeitstag vorstellen? Online-Meetings und viele Abstimmungen gehören definitiv zu meinem Arbeitsalltag. Da Ausbildung alle Geschäftsbereiche der Deutschen Bahn betrifft, leite ich konzernweite Arbeitsgruppen. Ich arbeite die meiste Zeit im Homeoffice, bin aber auch regelmäßig im Berliner Büro oder auf Dienstreise, um Kolleginnen und Kollegen zu treffen. Was finden Sie an Ihrer Arbeit besonders motivierend? Ich mag die Zielgruppe der Nachwuchskräfte. Die jungen Menschen sind unsere Zukunft. Es ist spannend, zu beobachten, wenn unterschiedliche Generationen aufeinandertreffen, die Unterschiede zu beobachten, aber auch die Gemeinsam­keiten. Die Standards und innovativen Lernformate, die wir für die Ausbildung schaffen, unterstützen die Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben. Sie helfen aber auch Ausbilderinnen und Ausbildern bei ihrer Arbeit. Die Berufsausbildung hat in Deutschland teilweise keinen guten Ruf, da viele studieren wollen. Ich finde, sie sollte mehr Wertigkeit bekommen. Wann kamen Sie zum ersten Mal mit der Stiftungsfamilie in Kontakt? Schon während meiner Ausbildung und als Nachwuchskräfte-Gesamtkoordinatorin bei DB InfraGO Fahrweg habe ich mit der Stiftungsfamilie beispielsweise das Onboarding für die neuen Azubis gestaltet, also ihren Arbeitsbeginn mit allen unterstützenden Maßnahmen. Auch privat bin ich Mitglied der Stiftungsfamilie. Was bedeuten die Stiftungen für Sie im beruflichen Umfeld? Aktuell setzen wir die DB Youngster Community um. Sie ist das erste konzernweite Unterstützungs- und Lernnetzwerk für alle Azubis und dual Studierenden. Die Stiftungsfamilie ist unser Kooperationspartner, mit dem wir Workshops für die Nachwuchskräfte anbieten, z. B. für Zeit- und Selbstmanagement, Resilienz oder den Umgang mit Geld. Zudem vernetzt die Stiftungsfamilie Nachwuchskräfte durch Freizeitangebote wie Kartfahren oder gemeinsame Reisen und bietet mit der Sozialberatung auch wichtige Unterstützung in schwierigen Lebensphasen. Gibt es eine verrückte Sache, die Sie unbedingt machen möchten? Ich weiß nicht, ob es verrückt ist, aber ich möchte gerne einmal mit einer alten Dampflok durch den Thüringer Wald oder Harz fahren. Was unternehmen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit? Ich bin ein kreativer Mensch und probiere gerne neue Sachen aus. Ich mag die kühle Jahreszeit, daher suche ich mir oft ein Winterhobby. Vor Kurzem habe ich mit Stricken und Häkeln angefangen. Klingt altbacken, aber ich habe einige Freunde, die das auch machen. Ich kann es mit meinem Interesse für Mode und praktisch-kreative Dinge zusammenbringen. Und man kann gut entspannen, da der Fokus auf einer Sache liegt. Ich liebe es, es mir zu Hause gemütlich zu machen. Allgemein sind mir noch Fitness und Bewegung wichtig: Ich mache Kraftsport und Yoga und fahre gerne Gravelbike. Gibt es eine Erfahrung, die Sie besonders beeindruckt hat? Auf einer verspäteten Bahnfahrt bin ich mit meinem Sitznachbarn ins Gespräch gekommen, einem jungen Mann aus Südamerika. Er lernte erst noch Deutsch und konnte die Durchsagen nicht verstehen. Er wollte eine Ausbildung in Deutschland machen. Ich habe für ihn einen Kontakt hergestellt für unser Berufsvorberei­tungsprogramm Chance plus. Am Ende hat es nicht geklappt, aber dieses ins­pirierende Gespräch ist mir in schöner Erinnerung geblieben: Auch ein kurzes, nettes Wort, ob im Supermarkt oder beim Bäcker, kann den Tag für beide Seiten bereichern. Herzlichen Dank für das Gespräch, liebe Janin Utterodt! Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit im Programm DB Youngster. Und natürlich drücken wir Ihnen auch für Ihre privaten Projekte die Daumen. PS: Handmade ist immer cool.

Menschen im Mittelpunkt