Gesundheitsförderung

27.03.2023

Was bedeutet es eigentlich, gesund zu sein? Wenn ich im Großen und Ganzen frei von Ängsten bin und beim Aufstehen nichts weh tut? Wenn ich keine ärztliche Hilfe brauche und trotz Stress alles schon irgendwie gewuppt bekomme? Klingt erst einmal nach einer guten Zusammenfassung. Ist es aber auch gesund, wenn ich mein Smartphone, sagen wir, eher häufig in der Hand habe und abends meinen Entspannungswein trinke? Gesundheit ist komplex. Und jeder Mühe wert.

Gelegenheiten nutzen

Gesundheit findet auf vielen Ebenen statt, und es gibt entsprechend viele Möglichkeiten, sich um sich selbst zu kümmern. Man könnte sich ja Laufschuhe zulegen und diese auch regelmäßig benutzen. Und sich ehrlich beantworten, wie es um das eigene Stresslevel bestellt ist. Okay, aber auch irgendwie Stückwerk. Gibt’s da nicht was Umfassendes? Ja. Beispielsweise Gesundheitstage, wie sie von gesundheitsbewussten Unternehmen angeboten werden.

Gesundheitswoche der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn hat das Gesundheitsmanagement schon seit Langem fest implementiert und bietet vom 24. bis 28. April konzernweit wieder ihre Gesundheitswoche für alle Mitarbeitenden an. Motto: „Gemeinsam gesünder werden“. Täglich zwischen 10 und 18 Uhr erwarten die Teilnehmenden informative, inspirierende und aktive Online-Sessions zu verschiedensten Themenbereichen. Online? Richtig. Damit alle Beschäftigten unkompliziert dabei sein können, sind die Veranstaltungen digital.

Stiftungsfamilie beteiligt sich

Hand in Hand mit der Deutschen Bahn engagieren wir uns für das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden der Bahnbeschäftigten und ihrer Familien. Daher bringt sich die Stiftungsfamilie natürlich ein, und zwar zu den großen Themen Pflege, Sucht und Depression. Von Andrea Göhler erfahren Sie beispielsweise, welche Hilfe pflegebedürftigen Menschen zusteht, was im Pflegefall zuerst zu tun ist und wo Sie weitere Beratung finden.

Hilfe bei Sucht und Depression

Und bei Süchten geht es ums Rauchen und Alkohol? Auch, aber abhängig machen können leider viele weitere und alltägliche Dinge: seien es Online-Games, Sportwetten oder Social Media. Ab wann eine Gewohnheit zum Risiko wird und was Sie dann tun können, darum geht es im Beitrag von Frauke Heinemeyer. Welche niederschwellige Hilfe an Depression erkrankte Bahnbeschäftigte erhalten, stellt Knut-Sören Ostermann in seinem Beitrag zum Programm Peers at work vor.

Sie arbeiten bei der Deutschen Bahn? Dann informieren Sie sich gleich unter https://db.de/gesundheitswoche über das Programm der Gesundheitswoche vom 24. bis 28. April und melden sich direkt an.

Weitere Artikel

23.03.2023
 

Herzensangelegenheiten

Für Elisabeth Broß ist der 12. April vergangenen Jahres ein ganz normaler Arbeitstag – bis sie zur Lebensretterin wird. Wie das kam und was genau geschah an diesem schicksalhaften Abend? Lesen Sie selbst! „Die Zeit drängte“ Das Abendessen im BSW-Schwarzwaldhotel Baiersbronn war gerade vorbei und Elisabeth Broß räumt das Buffet ab. Es ist etwa 20 Uhr und die Mitarbeiterin im Service freut sich auf den nahenden Feierabend. Plötzlich ist jedoch Unruhe im Raum, die Gefahr förmlich zu greifen: Eine Frau steht sichtlich besorgt vor Elisabeth Broß, erzählt dringlich davon, dass es ihrem Mann gar nicht gut ginge. Sie wisse nicht, was zu tun sei. „Mir war sofort klar, dass es ernst ist und schnelle Hilfe gefragt“, erinnert sich die 55-Jährige. „Hier musste sofort gehandelt werden. Ich rief einem Kollegen zu, den Notruf zu wählen, und ging rasch mit unserem Gast aufs Zimmer.“ „Es war eine Eingebung“ Die Service-Mitarbeiterin sieht Johannes Kuipers reglos auf dem Boden. Der 61-Jährige liegt in stabiler Seitenlage, sie weiß nicht einmal, ob er noch lebt. Dennoch bleibt sie besonnen und ist sehr ruhig. „Ich weiß auch nicht, warum, aber mir war klar, dass er eine Herzdruckmassage braucht. Irgendwie habe ich wohl von oben eine Eingebung gehabt.“ Elisabeth Broß schafft es mit eiserner Besonnenheit, mit der Herzdruckmassage zu beginnen – neben sich die aufgelöste Lebensgefährtin, die sie zu beruhigen versucht. „Ich habe entsprechende Kurse gemacht und wusste also immerhin theoretisch, wie das geht. Dass ich das im Ernstfall aber auch so abrufen kann, hätte ich bis zu diesem Moment nicht geglaubt.“ „Es hat sich wie Stunden angefühlt“ Johannes Kuipers beginnt zu röcheln, seine Gesichtsfarbe ändert sich – dennoch macht die 55-Jährige rhythmisch weiter mit ihrer lebensrettenden Herzdruckmassage. Als der Notarzt ca. acht bis zehn Minuten später kommt, übergibt sie an ihn und holt schnell weitere helfende Hände, die beim Transport des totkranken Mannes unterstützen. „Es hat sich wie Stunden angefühlt, dabei war der Notarzt wirklich schnell da.“ Nach dem Abtransport setzte dann der Schock bei Elisabeth Broß ein: „Was, wenn er nicht durchkommt und alles umsonst war? Was, wenn ich etwas falsch gemacht habe? Ich habe nächtelang nicht geschlafen und diese Fragen kreisten immer wieder in meinem Kopf.“ „Es gab keinerlei Warnzeichen“ Die Lebensgefährtin von Johannes Kuipers bleibt noch einige Tage nach dem schrecklichen Vorfall im Hotel, erkundigt sich immer wieder ängstlich nach ihrem Mann auf der Intensivstation. Der 61-Jährige erinnert sich nicht an die Ereignisse und wacht erst drei Tage später im Krankenhaus in Nagold auf. Ungeklärt bleibt, wie es zu dem plötzlichen Herzstillstand kommen konnte, es gab keinerlei Warnzeichen. „Ich bin einfach umgekippt“, erzählt er uns. „Eigentlich war ich bis dahin fit, hatte nie Herzprobleme. Und im Krankenhaus haben sie dann auch nichts gefunden, was darauf hätte hindeuten können. „So wird dem 61-Jährigen ein Defibrillator eingesetzt, um sicher zu gehen. Rein körperlich erholt sich Johannes Kuipers nach der Reha recht schnell, die Psyche jedoch braucht Zeit. Lange hat er Angstzustände, kann in keinen Zug steigen, vertraut seinem Körper nicht. Er sucht sich psychologischen Beistand, der ihm sehr hilft. „Es ist mir eine Herzensangelegenheit“ Mitte Oktober fährt Johannes Kuipers erneut ins BSW-Schwarzwaldhotel, um sich persönlich bei seiner Lebensretterin zu bedanken – eine Herzensangelegenheit für ihn. „Insbesondere dem beherzten Eingreifen von Elisabeth Broß ist es zu verdanken, dass ich noch lebe und auch ohne größere Beeinträchtigungen weiterleben kann“, sagt er. Ihm ist klar, dass eine solche Grenzerfahrung auch für Elisabeth Broß einschneidend ist. Der 61-Jährige setzt sich nun dafür ein, dass möglichst überall im öffentlichen Raum Defibrillatoren zur Verfügung stehen – auch, um die Ersthelfenden vor Ort zu entlasten. Wir haben diese Anregung sehr gerne aufgenommen und schaffen derzeit Defibrillatoren für jedes BSW-Hotel an – bisher gab es sie nicht in den Häusern, in denen eine schnelle Versorgung durch den Rettungsdienst gewährleistet ist. „Es war eine wichtige Erfahrung“ „Die Begegnung mit Johannes Kuipers im Oktober war schon auch ganz besonders für mich und hat mich sehr bewegt“, erzählt Elisabeth Broß. „Er hatte sich verändert, das war zu sehen und zu spüren. Im Nachhinein betrachtet, war es eine gute Erfahrung, weil ich im entscheidenden Moment wusste, was zu tun ist, obwohl ich das noch nie vorher gemacht hatte. Und offensichtlich habe ich auch alles richtig gemacht. Ich habe für mich die Erkenntnis mitgenommen, dass man eigentlich auch nichts falsch machen kann, nur, wenn man gar nichts macht. Das ist das Schlimmste. Man sollte immer auf jeden Fall handeln.“ Der plötzliche Herzstillstand tritt schnell und meistens völlig unverhofft ein. Sofortiges Handeln rettet Leben: durch eine Herzdruckmassage und den Einsatz eines Defibrillators, bis der Notarzt da ist. Die Stiftungsfamilie schafft Defibrillatoren für jedes BSW-Hotel an – bisher gab es sie nicht in den Häusern, in denen eine schnelle Versorgung durch den Rettungsdienst gewährleistet ist.

Menschen im Mittelpunkt

07.03.2023
 

Das Leben in die Hand nehmen

Ein Vater zweier kleiner Kinder lebt in Trennung, hat finanzielle Sorgen, die Familie kann sich keine zweite Wohnung leisten. Seine persönliche Situation belastet ihn stark, und das hat auch Auswirkungen auf seinen Beruf. Eine 48-jährige Frau wird durch einen traumatischen Vorfall völlig aus der Bahn geworfen. Hinzu kommen massive Probleme in der Partnerschaft. Ein Auszubildender kommt nicht weiter: Das Geld ist immer knapp, er hat kein familiäres Umfeld und ist zu viel mit den falschen Leuten unterwegs. Eine junge Mutter ist gestresst und überfordert. Wie soll sie nur gleichzeitig im Job weiterkommen, ihre Kinder umsorgen und sich um ihren kranken Vater kümmern? Sie droht, an ihren eigenen hohen Ansprüchen zu scheitern. Ein Witwer fühlt sich einsam. Er ist es leid, alles alleine zu machen, keine Freude mehr zu empfinden, die langen Tage und noch längeren Nächte nicht rumzukriegen. Den Weg beschreiten Vielleicht erkennen Sie sich in einer der oben geschilderten Lebenssituationen wieder? Oder Sie kennen eine Kollegin, einen Freund, eine Verwandte, denen es so geht? Es sind Geschichten aus unserer psychosozialen Beratung. Wir alle wissen von dunklen Momenten, die wir selbst erleben oder von denen wir hören. Es läuft nicht immer rund im Leben, und manchmal können wir den Weg hinaus nicht sehen oder ihn nicht alleine gehen. Das müssen Sie auch nicht. Denn wir stehen an Ihrer Seite. Gezielte Hilfe … Was auch geschieht: Auf die Stiftungsfamilie können Sie sich immer verlassen. Wir beraten Sie individuell und vertraulich in Fragen zur Pflege, bei familiären Problemen, Ärger im Beruf, Stress, Trauer, Schulden, Süchten, Depression, Gewalt, Überlastung, Krankheit, traumatischen Erfahrungen und in Krisen. Wir bieten Ihnen passgenaue Kuren, Workshops sowie Präsenz- und Online-Seminare, um Sie zu stärken und ganzheitlich fit zu machen. Wir begleiten Selbsthilfegruppen für den geschützten und nachhaltigen Austausch untereinander. Wir verfügen über ein breites Netzwerk an spezialisierten Fachdiensten, mit denen zusammen wir Sie bedarfsgerecht unterstützen. … die wächst Uns ist es sehr wichtig, dass Sie Ihr Leben in der Hand behalten – oder es nach einem Rückschlag wieder selbst in die Hand nehmen können. Das Rüstzeug dazu haben wir, und wir klären gemeinsam mit Ihnen, was Sie benötigen, um genau das zu tun. Melden Sie sich bei uns: Wir sind persönlich vor Ort und unter unserer gebührenfreien Sozialrufnummer 0800 0600 0800 (Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 16 Uhr) für Sie da – oder per E-Mail: beratung@stiftungsfamilie.de

Entlastung im Alltag